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Verbot von Gasheizungen Robert Habeck will Heizungstausch mit Milliarden fördern
Der Bund will den Umstieg auf klimafreundliche Heizungen abhängig vom Einkommen unterstützen. Damit sollen die Folgen eines Gas- und Ölheizungsverbots gemildert werden.
10.03.2023 Update: 10.03.2023 - 12:05 Uhr 16 Kommentare
Berlin Wirtschaftsminister Robert Habeck will den verstärkten Umstieg auf klimafreundliche Heizungen ab 2024 mit einem sozialen Förderprogramm in Milliardenhöhe begleiten. Dies solle gewährleisten, dass sich gerade Haushalte mit niedrigen und mittleren Einkommen diesen Umstieg auch leisten könnten, kündigte der Grünen-Politiker am Donnerstag an. Die Förderung werde sich erstmals am Einkommen orientieren.
Ab 2024 sollen neu eingebaute Heizungen zu mindestens 65 Prozent aus Erneuerbaren Energien betrieben werden. Das bedeutet praktisch ein Aus für neue Gas- und Ölheizungen. Habeck kündigte aber an, es werde zahlreiche Ausnahmen und Übergangsfristen geben.
>> Lesen Sie hier: Das kommt ab 2024 auf Immobilien-Eigentümer zu
„Die Klimaneutralität darf nicht zu einem sozialen Problem werden“, sagte Habeck in einer Pressekonferenz. Details dazu könne er aber noch nicht mitteilen, die Förderung müsse innerhalb der Bundesregierung noch genauer abgestimmt werden. Etwaige finanzielle Grenzwerte seien noch nicht klar, „aber die politische Logik ist unstrittig.“
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) begrüßte die Pläne. „Da die Investitionskosten, insbesondere für Wärmepumpen, hoch sind, müssen insbesondere Haushalte mit geringem aber auch mit mittlerem Einkommen bei dem Heizungsumstieg ausreichend finanziell unterstützt werden“, sagte Thomas Engelke, Energieexperte beim VZBV, dem Handelsblatt. „Auch wäre bei einem Austausch von Gasetagenheizungen in Mehrfamilienhäusern gegen eine zentrale Wärmepumpe eine finanzielle Kompensation für noch relativ neue Gasheizungen erforderlich.“
Engelke betonte zugleich die Notwendigkeit der Maßnahmen. „Vor dem Hintergrund der Energiepreiskrise mit den sehr hohen Energiepreisen für die privaten Haushalte ist es richtig, die Abhängigkeit von fossilen Energien, besonders von Erdgas, deutlich und rasch zu vermindern“, sagte er. Neben der energetischen Gebäudesanierung sollten daher Verbraucherinnen und Verbraucher jetzt auf andere, erneuerbare Heizsysteme umsteigen, wenn eine neue Heizung angeschafft werde.
Handwerk und Heizungsindustrie sprachen sich unterdessen am Donnerstag gegen die Pläne aus. Die Politik müsse sich bei der Heizwende an den Realitäten des Marktes orientieren und von den Endkunden ausgehen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima, Helmut Bramann, am Donnerstag in Frankfurt. „Es gelingt eine Klimawende eher nicht mit einem Fingerschnipsen am Kabinettstisch.“
Habeck wandte sich in seiner Pressekonferenz mit deutlichen Worten gegen die generelle Kritik am Heizungsgesetz: „Wenn die Haltung ist: Das könnte kompliziert sein – dann ist das inakzeptabel.“ Deutschland müsse die Probleme auf dem Weg zur Klimaneutralität jetzt entschlossen angehen, in der Vergangenheit sei viel zu wenig passiert, so Habeck.
Robert Habeck: „Die Aufgaben sind groß“
Darüber hinaus sieht Habeck sieht Fortschritte beim klimafreundlichen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft. „Natürlich ist noch sehr viel zu tun, die Aufgaben sind groß“, erklärte der Grünen-Politiker in einer am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Mitteilung. „Aber wir stehen trotz allem am Beginn einer gesellschaftlichen Dynamik. Der Einstieg in die Erneuerung ist geschafft.“
Habeck kündigt „soziales Förderprogramm“ für Heizungstausch an
Habecks Ministerium veröffentlichte einen „Werkstattbericht“, der eine Bilanz der bisherigen Anstrengungen etwa zum stärkeren Ausbau der erneuerbaren Energien zieht und einen Ausblick auf weitere Vorhaben bietet. Laut dem Konzept („Wohlstand klimaneutral erneuern“) sollen bei einem Windgipfel am 22. März Eckpunkte für eine Wind-an-Land-Strategie vorgelegt werden, in der es unter anderem um bessere Finanzierungsbedingungen für Windräder und Vorschläge zur raschen Bereitstellung von mehr Flächen geht.
Mit einer „Kraftwerksstrategie“ will Habeck bis zum Sommer darlegen, wie der Zubau und die Modernisierung von Leistung in Kraftwerken in einem Umfang von 17 bis 25 Gigawatt bis 2030 zu stemmen sein soll. Die Kraftwerke sollen klimafreundlicheren Wasserstoff nutzen können.
Mehr: Wie das Heizungsverbot den Immobilienmarkt beeinflusst
Erstpublikation: 09.03.2023, 09:14 Uhr (zuletzt aktualisiert: 09.03.2023, 12:11 Uhr).
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Herr Manfred Hildebrand
Verbote werden sich nicht lohnen, wenn die neuesten Technologien kommen. Es wird bald weltweit Energie unendlich haben - das 5000fache der benötigten Energiemenge für unsere Erde kommt in Form von unsichtbarer elektromagnetischer Strahlung und Partikelenergie wie unter anderem Neutrinos. Hier über die spannende Technologie welche bereits zu den 5 weltweit besten für 2023 gewählt wurde und uns wesentlich günstiger versorgt:
https://neutrino-science.com/here-are-the-top-5-breakthroughs-to-look-out-for-in-2023/
Politiker müssen Aufklärung starten für die neue Ära der Energienutzung mit Neutrino-Technologie
welche Solar zukünftig ergänzen und ablösen wird. Die neueste Technologie kann uns ganz schnell
nach vorne bringen Tag und Nacht 24x7 Energienutzung . Quasi Energie aus der Luft Tanken auch für
UNENDLICHE REICHWEITE IN DER ELEKTROMOBILITÄT. Die Neutrino-Technologie bringt, vergleichbar
mit der Abnabelung von der Steckdose & Grosskraftwerkversorgung, wie dereinst die Abkabelung
von der Festnetztelefonie zur heutigen smarten Mobilfunktelefonie, enorme Vorteile. Die innovative
Schlüsseltechnologien ist sauber, mobil, dezentral und DANN NOCH 50% günstiger als Solarenergie.
Es sind selbstladende Power Cubes mit der Neutrinovoltaic, sie bieten enormem Fortschritt - eine
Grundlastfähige Energienutzung 24h x 365Tage, was Wind- und Solarenergie nicht bieten können, da
sie nicht kontinuierlich vorhanden sind. Wussten Sie, dass in einem neuesten Report von Neutrino-
Sience.com über Neutrinovoltaic als Innovativste Technologie für 2023 berichtet wird? Ich sah zuletzt
im Berlin TV Nahaufnahme einen Bericht über die Berliner Neutrino-Energy Group und ihre
internationalen Partner. Korea, Indien und UK gehen bereits für diese Alternative mit der
Neutrinovoltaic in Planung und haben Budgets in Milliardenhöhe zugesichert. Investitionen sollten
den Stein ins Rollen bringen, für eine Zukunft mit unendlichen Energieressourcen. Der PROTOTYP
wird dieses Jahr fertig.https://youtu.be/6YEHerr Heidger Brandt
Die Täuschung der Öffentlichkeit geht in die nächste Runde. Tausende kleine und große Gemeinden und Städte haben schon vor Jahrzehnten vorgeführt, dass eine Nahwärmeversorgung mit Blockheizkraftwerken und Kraft-Wärme-Kopplung selbst bei einer kleineren Anzahl von Wohneinheiten nicht nur hocheffizient und unschlagbar günstig in der Anschaffung ist. Erforderlich ist lediglich der Hausanschluss mit kleinen Wärmeübergabestation, alles ohne Folgekosten für Wartung und Reparatur. Zugleich bilden NAh- und Fernwärmenetze die Infrastruktur für die Einbindung der lokalen und regionalen regenerativen Energien und damit für die wirkliche Energiewende. Diese ist aber gar nicht das Ziel der "Ampel". Der hinter Habecks Einsatz für die Wärmepumpe stehende Plan wird im Zusammenhang mit dem tags zuvor von Scholz angekündigten Neubau von bis zu 30 Gigawatt Gaskraftwerken deutlich: Diese sollen die "gesicherte Stromversorgung" für die E-Mobilität und die angebliche Wärmewende mit Wärmepumpen liefern. Dass die Gaskraftwerke, die vor allem im Winterhalbjahr, wenn die Wärmepumpen auf Hochtouren laufen, und nachts, wenn die E-Mobile aufgeladen werden, zum Einsatz kommen und 50 Prozent des verbrannten Gases als Abwärme verschwenden, "übersieht" der „Klimaschutzminister“ ebenso wie der neue "Klimakanzler".
Gleichzeitig wird deutlich, dass es Habeck und Scholz nicht um Klimaschutz geht und auch nicht darum, den Bürgern und der Volkswirtschaft möglichst günstige und regenerative Energie bereitzustellen. Es geht allein um den Ausbau der Geschäftsmodelle der Energiekonzerne, um die weitere Gewinnmaximierung von RWE und Co aus unseren Einkommen. Dafür wird die Öffentlichkeit nach Strich und Faden belogen, werden die tatsächlichen Ziele mit der „Dringend-Rhetorik“ kaschiert, werden immer neue Steuermilliarden bereit gestellt.Herr Jürgen Becker
Ich wundere mich wie viele Menschen sich darüber beklagen, wenn jemand den Mut hat in die Zukunft zu denken und zu handeln. Im Gegensatz dazu zumindest stillschweigend Milliarden für die Bewältigung der Lehmmann-Krise, Flüchtlingskrise, Ukraine-Krieg-Krise tolerieren. Wenn es um die Zukunft geht .... sieht man in unserem Land nur Risken und nie Chancen. Natürlich können da auch Strategien nicht aufgehen. Alles besser als nichts zu tun, wie die vergangen Regierungen es gut bewiesen haben. Aktuelle Brandherde mit Euro-Noten (Steuergeldern) zu löschen, statt mit Ideen in eine Zukunft. Quasi die momentane Stimmung der Wähler aufzugreifen und danach die Handlungen auszurichten. Damit macht man sich möglicherweise temporär sehr beliebt, zukunftsgerichtet ist diese Art Probleme zu lösen nicht.
Denke man nur an das große ungelöste Thema von Norbert Blüm: "Die Rente ist sicher". Die mag sicher sein, solange Deutschlands Steuerzahler für das Loch in der Rentenkasse aufkommen. Und das hängt irgendwie mit der Wirtschaftsleistung zusammen.Die ersten massiven Umweltschutzmaßnahmen in den frühen 80ern und 90ern, viel beklagt von der Industrie, waren ein paar Jahre später Exportschlager unserer heimischen Industrie.
Lobbyverbände von großen Energie-Oligopolisten, Automobilisten ......, zerreden jedwede Zukunft (z.B. PV Industrie, E-Mobilität, Bahnausbau ....) und haben uns als Industriestandort dahin gebracht, wo wir heute stehen, irgendwo im Mittelfeld, mit absteigender Tendenz.
Ich bin froh, dass sich wenigstens einige wenige Politiker damit beschäftigen was heute passiert, aber den Blick auch zugleich in die Zukunft richten und Perspektiven schaffen. Es reicht nicht zu sagen, "Wir schaffen das", sondern man muss auch einen Plan haben und .... diesen umsetzen.
Es gab in den vergangen Jahrzehnten keine Bundesregierung, die so massiv gefordert wurde, wie die heutige.Herr_EN Hans-Willi Gerigk
Wie irre müssen die Menschen eines Landes sein, einen derartig für die Aufgabe begabten und befähigten Wirtschaftsminister zu tolerieren ... mit Volldampf in den Abgrund: es ist nicht mehr lange hin, bis die wirtschaftliche Basis zur Aufrechterhaltung dieses Sozialstaates vernichtet sein wird und Chaos, Anarchie, sowie Gewalt und Kriminalität dieses Land beherrschen wird ! An dieser Stelle auch mein Kompliment und danke schön für eine tolle Oppositionsarbeit; alias: Hallo CDU, ist da noch wer bei euch ??
Herr Andreas Z.
Unfassbar...den Grünen darf man kein Wort glauben geschweige denn trauen.
Erst heute morgen habe ich gelesen, dass bezogen auf den CO2 Ausstoß von KfZ's bezogen auf ein Tempolimit das Umweltbundesamt 5 Jahre alte Werte genommen hat. Und dann Daten vom Navigationssystem TomTom die zu der Zeit in teure Autos verbaut gewesen waren, die tendenziel eher schneller unterwegs gewesen seien. Außerdem bildeten sie nur rund 15% des Verkehrs ab.
(Video) Aussprache über das Thema „Freiheit statt Verbote“Unfassbar...
Mit Lug und Trug gehen die Grünen vor. Heuschrecken sind das...wir verarmen dank den Grünen.
Herr Reiner Schauberger
Wer zahlt das? Habeck ein Träumer und Ideologe und keine Ahnung von Wirtschaft und nie richtig gearbeitet.
Herr_EN Georg C. Domizlaff
Gestern 150 Km Autofahrt von Hamburg nach Kappel (Schlei). Bewölkt, kalt (1-2 Grad), windstill. Entlang der gesamten Strecke sicher über 100 Windräder. Kein einziges bewegt sich. Abends Rückfahrt: kein einziges Windrad dreht sich. Heute Blick aus dem Fenster: die gleiche Wetterlage. Woher kommt der grüne Strom eigentlich? Ob da 100, 1000 oder 10 000 Anlagen stehen, interessiert den Wind doch nicht! Aber vielleicht brauchen Wärmetauscher keinen Strom um zu heizen?
Herr Martin Hugger
Tolle Idee, fleissige zahlen selber, faule bekommen das Geld von den Steuerzahlern. DDR 2.0
Herr hans mueller
Habeck behauptet nur irgendwelche Zuschüsse, die in der Realität mies sind.
Als Beispiel: meine Heizungsumlage betrug 220 Euro im Monat, jetzt beträgt die
Umlage 428 Euro - ZUschuss 60,-- Euro. Dieser Mann als Wirtschaftsfachmann vollkommen überfordert und plant wahnsinnige Veränderungen, die in der Realität nicht umsetzbar sind.
Warum entläßt Scholz diesen Mann nicht; oder bekommt Scholz das nicht mehr mit.?????Jetzt liegt der Strompreis bei erneuerbaren Energien bei 45,1 Cent..
Einen Spruch dazu:und sie sägten an den Ästen, auf denen sie sassen und schrien sich ihre Erfahrungen zui, wie man besser sägen könne. Und fuhren mit Krachen in die Tiefe. und die ihnen zusahen beim Sägen schüttelten die Köpfe und sägten kräftig weiter. (Berthold Brecht"
Herr Andre Peter
Habeck will Strom = Wärmepumpen Heizungen, damit der Stromverbrauch stark steigt und seine Erneuerbaren Energien Lobby weiter gigantisch am hohen Strompreis verdient.
Windenergie in guten Lagen kostet 3-4 Cent pro kWh - der Verbraucher soll 40 Cent zahlen????
GEHT´S DENN NOCH????
Und mit Wärmepumpen und e-Autos wird das Problem weiter verschärft.
Das nenne ich Korruption und KLIENTELPOLITIK!